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Nur in diesem Schuljahr suchen

Irgend wo im Nirgendwo

Ausflug in die Schwarzwaldhütte

Haus Nickersberg ist schon seit Jahrzehnten eine beliebte Unterkunft für Schulklassen. Und das zu Recht. Denn mit ihrer idyllischen Lage bietet die Selbstversorger-Herberge einen perfekten Kontrast zur ständigen Rastlosigkeit der Karlsruher Innenstadt, welcher sich auch die BKGD2/2 zu Beginn des Schuljahres entziehen wollte. 

Am Morgen des 21.09. machten sich die (angehenden) Grafikdesigner auf den langen, von Turbulenzen geprägten Weg, der sie quer durch den Schwarzwald führte. Schließlich, einige negative Corona-Schnelltests später, konnten Zimmer bezogen und eine erste Gemeinschaftsbesprechung über die bevorstehenden drei Tage abgehalten werden. Auch mit dem einen oder anderen neuen Gesicht hat man sich hier bekannt gemacht, da eine Handvoll Drittklässler dem Ausflug beiwohnte. 

Die Reisetaschen von Skizzenblöcken abgelöst, begaben sich Schüler und Lehrer erstmals zu den nahegelegenen Wasserfällen, die zwar beschaulich aber allemal Grund für Fotos und Einträge in die Kladde waren. Zurück im Haus wurde sich von den Anstrengungen des Tages erholt, der mit dem Abendessen auch schon bald ein Ende fand. Wer sich jedoch noch nicht in sein Zimmer begab, fand sich im Gemeinschaftsraum, auch Kinosaal, wieder um mehr oder weniger begeistert, die Leiden von Romeo und Julia zu verfolgen.

Mittwoch war ganz dem Motto Team- und Kampfgeist gewidmet. In Duos wurde gegeneinander Tischtennis gespielt und dem Gewinn, den anderen am Abreisetag beim Aufräumen zuschauen, hingefiebert. (Nebendisziplinen bestanden daraus, die Verliererteams zu feiern und Kuchen zu essen.) Zur Dämmerung versammelten sich alle am Lagerfeuer um einmal mehr den Sieg, diesmal bei „Werwolf“, einzufahren. Es wurde ein gemütlicher Abend mit Stockbrot, Marshmallows und herzhaftem Lachen, für den man verrauchte Klamotten gerne in Kauf nahm. 

Am dritten Tag stand eine Wanderung zum 10 km entfernten Mummelsee an, welche die Meinung der Anwesenden spürbar spaltete. Gemeinsam machten sich alle auf den Weg, doch schon nach kurzer Zeit erfolgte die Spaltung auch auf physischer Ebene. Während ein kleiner Teil der Gruppe weiter durch den Wald streifte, beschloss der Rest der Schülerschaft stattdessen die einstündige Wartezeit auf den Bus auf sich zunehmen, gefolgt von der Erkenntnis wieder zum Ausgangsort zurück gefahren zu sein. Nach erneuter Busfahrt, diesmal zum gewünschten Ziel, sowie einer weiteren Wartezeit von 120 Minuten trafen alle am Mummelsee wieder aufeinander. 

Zurück am Haus fing man fleißig an, das Abendessen zuzubereiten, was in Anbetracht der Mengen kein Leichtes war. Nach der gemeinsamen Mahlzeit spielte die Klasse erneut „Werwolf“ und verbrachte eine weitere Nacht am Feuer. Letzteres war ein eher ausgelassenes Beisammensein, sodass auch der örtliche Ranger einen Besuch abstattete. Mit dem Erlöschen des Feuers war dann auch dem letzten Tag der Klassenfahrt ein Ende gesetzt.

Freitag hieß es: „Abfahrt!“ Koffer wurden gepackt, Zimmer aufgeräumt, Boden gewischt und restliche Lebensmittel verteilt. Die Wege der Gruppe trennten sich – aber die Erinnerungen zusammen verbrachter Zeit und geteilter Momente bleiben.

Nele F. Mersch 3BKGD2/2